Frohes Neues Jahr ohne Arbeitslosigkeit!
31. Dezember 2009
2009 ist bald Geschichte! Und wie 2010 wird wissen wir noch nicht!
Auch wenn eine Merkel und diverse Wirtschaftsexperten von einem „schwierigen Jahr“ reden will ich mir die Laune nicht verderben lassen. Ich habe zum Glück gelernt mit wenig Geld über die Runden zu kommen und notfalls auch selbst zu kündigen wenn der Arbeitgeber mit krummen Touren versucht den Lohn zu drücken!
Deswegen hoffe ich auch nur, dass neue Jahr mit meiner Familie gesund zu überstehen. Natürlich will ich auch nicht arbeitslos werden, auch wenn die obigen Experten damit rechnen.
Ich wünsche allen Lesern hier (auch denen, die gerne auf mich schimpfen) ebenfalls ein gesundes und glückliches Neues Jahr 2010 (möglichst ohne „Agenda 2010“!). 😉
Der letzte Arbeitstag im Jahr
31. Dezember 2009
Das Arbeitsjahr ist vorbei! Gestern hatte ich meinen letzten Arbeitstag, und bis Montag habe ich nun frei!
Mit den Kollegen habe ich gestern noch ein paar Schwätzchen gehalten, alle beschweren sich über zuwenig Arbeitsstunden und dadurch auch zuwenig Lohn. Es ist doch überall das Gleiche!
Nun hoffe ich aber trotzdem auf ein gutes neues Jahr, auch wenn der Dienstplan für Januar ziemlich mickrig aussieht! Heute nutze ich meine freie Zeit um mit meiner Familie was zu unternehmen und die Sorgen zu vergessen während wir die Raketen steigen lassen!
Freie Feiertage!
25. Dezember 2009
Ich feiere zwar kein Weihnachten, aber trotzdem genieße ich natürlich die freien Tage und wünsche auch allen Lesern hier fröhliche Feiertage im Kreise der Lieben!
Die Stimmung ist besinnlich und ich kann mit meinem Sohn ein wenig spielen. Auch wenn leider nun schon die Vorbereitungen für die Wahl zum neuen Integrationsrat anfangen meine freie Zeit aufzuzehren. Aber die MTB braucht mich eben auch als Unterstützer. Schließlich soll im neuen Integrationsrat endlich wieder konstruktive Arbeit geleistet werden ohne die dauernde Sabotage durch die SPD, die ihren Dauerwahlkampf nicht sein lassen kann!
Aber bis Montag lasse ich jetzt die Politik ruhen und werde mich ausruhen!
Arbeitsleben
17. Dezember 2009
Die ersten beiden Arbeitstage habe ich überstanden und einige Kollegen kennengelernt. Der Job ist stressig aber auch interessant!
Von den neuen Kollegen erfahre ich auch, dass die Firma nach jeder Lohnerhöhung die Objektzulagen so kürzt, dass man nach der Lohnerhöhung weniger Lohn bekommt! Ist schon ärgerlich, dass Unternehmer überall die gleichen Methoden drauf haben! Wieso findet sich kein besserer Job mehr mit ordentlicher Bezahlung?!
Ich werde mich auch weiterhin nach einer besser bezahlten Arbeit umsehen!
Interessant fand ich heute aber die Story vom Besuch des DGB-Vorsitzenden Sommer, der meinen Kollegen sehr herablassend behandelte und ihn böse anging weil er nicht sofort einen Parkplatz bekam und ein paar Meter laufen sollte. So sind wohl oberste Gewerkschaftsfunktionäre: als einfacher Arbeitnehmer nützen sie einem nichts, und bei Pförtnern spielen sie sich wie große Chefs auf.
Ich selbst habe bisher nur einen Fritz Pleitgen aus der Nähe gesehen. Mal sehen welche Promis mir demnächst über den Weg laufen werden!
Wieder auf dem Weg zur Arbeit!
15. Dezember 2009
Trotz Wirtschaftskrise habe ich mal wieder Glück gehabt und relativ schnell nach nur zweieinhalb Monaten Arbeitslosigkeit einen Job als Sicherheitsfachkraft gefunden!
Und das Ganze ohne große Hilfe durch das Arbeitsamt! Auch wenn der Vertrag nicht gerade das Gelbe vom Ei ist so ist die Firma wenigstens relativ seriös. Woanders sieht es ja leider auch nicht besser aus was Befristungen und fehlende Arbeitnehmerschutzrechte angeht!
Die unfähige Agentur für Arbeit(slosigkeit) konnte mir da auch kein bischen helfen: die Sachbearbeiter an der kostenpflichtigen(!) Hotline kannten sich nicht mal mit dem Arbeitsrecht aus! Eigentlich peinlich für eine Behörde mit so großem Apparat und Etat.
Ich hoffe nur, dass ich in Zukunft nicht mehr auf die „qualifizierten“ Dienste dieser Behörde angewiesen sein werde!!!
Dicke Luft im Homberger Rathaus
11. Dezember 2009
Das politische Lagerdenken hat auch im Homberger Rathaus das Klima ziemlich vergiftet!
Insbesondere zwischen der CDU-Fraktion und dem linken Bezirksvertreter Roland Busche besteht eine agressive Atmosphäre. Dabei sah es am Anfang der gestrigen Bezirksvertretungssitzung so aus als ob die CDU und Busche sich zumindestens zeitweise vertragen könnten. Ich selbst habe der CDU vorgeschlagen auch für sinnvolle Anträge der Linken zu stimmen. Insbesondere der Vorschlag die Bürger auch im Ratssaal an den Sitzungen teilnehmen zu lassen schien eine Zeitlang Chancen für eine Mehrheit zu haben. Mein Eintreten für diesen Antrag sorgte auch bei der CDU wohl für ein Umdenken. Jedenfalls sah ich es einfach als meine Verpflichtung an als Vorsitzender der Wählergemeinschaft DAL für mehr praktizierte Bürgernähe im Rathaus einzutreten.
Während SPD und Grüne alles taten um eine Abstimmung zu verhindern, beantragte die CDU geheime Abstimmung und überlegte sogar für einen kurzen Moment ob sie nicht zustimmen könnte. Leider aber verhinderten SPD und Grüne mit einem weitergehenden (Prüf-)Antrag die Abstimmung darüber. Offensichtlich wollen SPD und Grüne unbedingt verhindern, dass ihnen die Bürger während der Sitzung zu nahe kommen könnten!!!
Und der SPD-Bezirksbürgermeister Paschmann machte auch eine schlechte Figur bei seinem Versuch die geheime Abstimmung mit Hilfe von Verfahrenstricks zu verhindern. Er wollte allen Ernstes darüber abstimmen lassen ob es eine geheime Abstimmung geben darf obwohl die CDU-Fraktion sie beantragt hatte. So sieht das Demokratieverständnis der SPD in Wirklichkeit aus!
Dann wurde auch noch in epischer Länge auf den OB geschimpft weil das Geld aus dem Konjunkturpaket nicht für alle geplanten Projekte gereicht hat. Dass die ganze Angelegenheit vor allem als parteipolitische Propaganda inszeniert was sah man schon daran, dass der Bezirksbürgermeister sich zur Akteneinsicht bei der Stadtkämmerei nur mit seinem zweiten Stellvertreter von den Grünen abgesprochen hatte und seinen ersten Stellvertreter von der CDU einfach überging!
Völlig unnötig übrigens, denn in der Sache bestand großer Konsens. Alle stimmten für die bezirkliche Prioritätenliste und die Aufforderung an die Stadt sich auch daran zu halten und nicht ungewollte Baumaßnahmen wie Flutlichtanlagen und Kreisverkehre zu finanzieren während an Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden der Verfall einsetzt und Sportvereine vergeblich auf erneuerte Spielflächen warten müssen!
Leider aber wurde es dann zum Ende wieder agressiv als der Antrag von Roland Busche aufgerufen wurde sich für einen Beschluss zu entschuldigen, der am 20.11. mit CDU/FDP-Mehrheit verabschiedet wurde. Darüber und manche polemischen Äußerungen Busches in seinem Blog und diversen Presseerklärungen regte sich die CDU-Fraktion dermaßen auf, dass sie eine Rüge beantragte und sogar mit strafrechtlichen Konsequenzen drohte!
Da war die Stimmung im Plenum endgültig hin, der Antrag wurde natürlich von SPD, Grünen und Busche abgelehnt. Ebenso der Antrag die verbliebenen Wahlplakate der Linken im Bezirk kostenpflichtig von den Wirtschaftsbetrieben entfernen zu lassen.
Ich frage mich nur wie die politische Arbeit in den nächsten Jahren weitergehen soll!
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Grindberg versuchte nach der Sitzung beim abendlichen Umtrunk den Bruch ein wenig zu kitten indem er sich zur CDU setzte und meinte man könne in den meisten Fragen Konsens finden und der Busche sei nun mal so!
Dass er selbst die Polarisierung mitzuverantworten hat vergaß er dabei nur! Ich lasse mich mal überraschen ob es gelingt bis zum Februar das Klima zwischen den Parteien im Bezirk zu verbessern.
Allerdings glaube ich das nicht, denn dann kommt der Sparhaushalt auf die Tagesordnung, und der SPD sowie der Linken traue ich nicht zu, dass sie bereit sein werden konstruktiv mit eigenen Sparvorschlägen die Handlungsfähigkeit der Stadt zu unterstützen. Eher wird es wohl zu verschärften Grabenkämpfen kommen. Denn schließlich ist ja auch bald schon Landtagswahl. Das erklärt auch den jetzt schon laufenden Dauerwahlkampf von SPD und Linken. Nur dem Gemeinwohl dient das meiner Meinung nicht!
Stunde der Wahrheit!
4. Dezember 2009
Gestern abend fuhr ich mit meinem politischen Mitstreiter zur Uni Duisburg um den Vortrag des neuen Mercator-Professors Peter Scholl-Latour zu hören!
Aber zuerstmal mussten wir einen Platz im völlig überfüllten Audimax ergattern. Obwohl wir eine halbe Stunde vorher da waren fand sich kein freies Plätzchen außer den reservierten Sitzreihen. Selbst in den Gängen kam man nur schwer durch. Der Name Scholl-Latour verfehlte seine Wirkung nicht!
Zum Glück konnten wir mit Hilfe eines älteren Teilnehmers dann doch noch freie Plätze finden. Nämlich die reservierten, auf denen sowieso niemand saß!
Pünktlich ging es dann auch los und der Rektor der Uni eröffnete mit einigen Worten die Veranstaltung. Nachdem der neue Mercator-Professor seine Urkunde und die Blumen bekommen hatte ging dann der Vortrag los. Und Scholl-Latour, der mit seinen 84 Jahren auch noch ganz fit war begann auf die von ihm bekannte lockere Art sich vorzustellen und darauf hinzuweisen, dass er ja auch ein Kind des Ruhrgebiets sei und immer wieder gerne hierhin zurückkehre. Die Verleihung der Mercator-Professur war für ihn auch eine große Ehre.
Sein Vortrag lautete „Siegen in Afghanistan?“ und das Fragezeichen war für Peter Scholl-Latour ganz wichtig! Denn er ließ überhaupt keinen Zweifel an seiner kritischen Haltung gegenüber dem in Europa und den USA weitverbreiteten Irrglauben man könne mit Waffengewalt und viel militärischem Drohpotential anderen Ländern seine Werte aufzwingen. Interessant waren auch die vielen kleinen Anekdoten, die Scholl-Latour aus seiner über 50-jährigen journalistischen Tätigkeit zum Besten gab. Da war viel Lebenserfahrung herauszuhören.
Als in allen Teilen der Welt herumgekommener Publizist warnte er auch davor zu glauben es gäbe nur unsere westlichen Werte, die wir nur zur Glückseligkeit aller Länder verbreiten müssten. Es gäbe eben auch islamische und konfuzianische Werte, die auf eine sehr lange Tradition zurückblickten. Das dürfe man nicht ignorieren!
Und mit den Kriegen in Irak und Afghanistan ging er auch hart ins Gericht. Das Konzept des „Nation Building“ sei nicht machbar und rufe natürlich auch die Widerstände bei fast allen Bevölkerungsschichten hervor. Veränderungen müssten von innen aus den betroffenen Gesellschaften selbst heraus kommen. Mit dem Einmarsch in fremde Länder würde nur Feindschaft und Widerstand hervorgerufen. Gerade in islamischen Ländern wie dem Irak und Afghanistan würde man als feindliche Besatzungsmacht wahrgenommen egal mit welch guten Absichten man käme!
Gerade in Afghanistan ließe sich das auch gut beobachten wo nun die Bundeswehr immer stärker unter Druck gerate und die ihr unterstellten Regionen schon gar nicht mehr kontrolliere! Die Ereignisse von Kundus würden nun die Stunde der Wahrheit einläuten und zeigen in welch verschärfter Situation die Soldaten sich befänden. Es sei auch völlig unrealistisch zu glauben man könne das Land auch mit noch soviel Militär wirklich kontrollieren. Er sei mit Geländewagen durch schwer zugängliche Bergregionen gefahren worden ohne militärischen Begleitschutz und habe auch stundenlang nicht einen einzigen Posten gesehen.
Die vielen Berge und Täler hätten schon einigen Großmächten eine Eroberung des Landes unmöglich gemacht. Die Russen würden jetzt auch mit einiger Schadenfreude zusehen wie die USA und ihre Verbündeten sich in eine ähnlich aussichtslose Lage hineinmanövriert hätten wie die alte Sowjetunion 30 Jahre zuvor!
Man könne nur noch zusehen wie man ohne großen Gesichtsverlust wieder aus dem Land herauskäme. Er schlug interessanterweise dazu vor Truppen aus anderen islamischen Ländern wie Marokko oder der Türkei die Rolle als Ordnungsmacht zu übertragen. Da diese als Glaubensbrüder eher von den Afghanen akzepiert würden.
Zum Schluss gab es dann auch noch eine kleine Fragerunde, die leider von manchen Studenten auch genutzt wurde um Verschwörungstheorien zu verbreiten und Koreferate zu halten.
Immerhin war danach noch ein Schwätzchen bei kostenlosem KöPi und Salzgebäck möglich. Am 26. Januar 2010 soll in Essen auch der nächste Vortrag mit dem Titel „Das Ende der weissen Vorherrschaft“ sein. Da werde ich auch hinfahren wenn mir nichts dazwischenkommt!
„Das Minarettverbot: wer hat´s erfunden?“
2. Dezember 2009
Logo der Schweizerischen Eidgenossenschaft
„…die Schweizer!“ Vor meinem geistigen Auge läuft gerade der aus der Werbung sattsam bekannte Ricola-Mann mit seiner dezenten Krawatte mit Schweizerkreuz durch die Weltgegend um allen möglichen Weltbürgern die Schweizer Erfindungsgabe nahe zu bringen!
Nur mit der Erfindung des Minarettverbotes haben sich die Schweizer wohl so ziemlich ein globales Eigentor geschossen! Die ganzen 4 Minarette (in Worten: vier!), die es in der Schweiz gibt waren wohl eine besonders groß gefühlte Bedrohung für die helvetische Lebensart. Dabei liegt der letzte Religionskrieg in der Schweiz schon 160 Jahre zurück! Seit dem gilt das Mutterland des Roten Kreuzes als Paradebeispiel für Neutralität und geheime Konten!
Nur warum lassen sich die Schweizer, denen es ja materiell noch recht gut, geht von einer populistischen Angstkampagne zu einem Votum verführen, das ihnen international ziemlich schaden wird und innenpolitisch sicher die Spannungen verschärft?
Dass es zu Boykottaufrufen kommen wird ist schonmal sicher (was mache ich jetzt nur mit meinem Schweizermesser!). Aber Toblerone und Schweizer Käse dürften auch bei großen Umsatzrückgang keinen nennenswerten Schaden bei der Schweizer Handelsbilanz auslösen, aber die Bankiers in Zürich könnten ins Schwitzen kommen wenn nun die Milliarden aus den Golfstaaten woanders hinfließen und mancher muslimische Geschäftsmann einen Bogen um die Alpenrepublik machen wird!
Interessant dürfte auch sein ob die Schweiz ein Minarettverbot einführen kann ohne gegen zahlreiche internationale Vereinbarungen zu verstoßen!
Aber die eigentliche Frage bleibt natürlich warum ist die Angst vor Minaretten so groß??? Würden ähnliche Abstimmungen auch in Deutschland durchgeführt bekämen wir wahrscheinlich auch ähnliche Ergebnisse!
Das beunruhigt mich auch als weltlichen Muslim vielmehr wenn ich mit der Erkenntnis leben muss, dass meine christlichen Mitbürger mich als Gefahr wahrnehmen und mir wer weiß was alles zutrauen!
Vielleicht erleben wir hier auch nur ein Übergangsstadium im Zusammenleben von Christen und Muslimen in dem wir viele Fragen klären müssen und eine Menge Missverständnisse auszuräumen sind. Vor rund 250 Jahren soll es übrigens in Moers (meine Geburtsstadt) zu heftigem Streit gekommen sein weil im damals protestantischen Gebiet auch katholische Kirchen erbaut werden durften.
Damals musste der preußische König die Toleranz von oben befehlen. Heute müssen wir das irgendwie selbst hinkriegen!
Der letzte Novembertag
1. Dezember 2009
Den letzten Tag im November habe ich auch genutzt um mit meinem Sohn eine kleine Fototour beiderseits des Rheins zu absolvieren!
Benny hat auch sein Interesse an der Fotografie entdeckt und spielt ständig mit meiner alten Kamera herum. Immerhin hat er auch schon einige schöne Schnappschüsse gemacht. Als die Batterien leer waren wurde er traurig und wollte unbedingt meine Spiegelreflex haben. Aber soweit ist er noch nicht!
Es gibt auch schöne Motive am Rheinufer zu sehen. Zeit habe ich ja genug um mich umzusehen. Und Benny kann auch seine ersten Gehversuche mit der Fotografie machen und sich entwickeln. Und so spazierten wir heute trotz Kälte am Ufer entlang.
Als es richtig dunkel wurde fuhren wir zum Friedhof um das Grablicht für meine Mutter zu erneuern. Benny hat nun auch begriffen, dass seine Oma nicht mehr da ist und warum wir nun regelmäßig Kerzen anzünden!