Das erste Fastenbrechen und die Diskussion um die Loveparade
12. August 2010
Gestern hat der Fastenmonat Ramazan begonnen und ich hatte meine erste Einladung zum Fastenbrechen in einem befreundeten Verein in Rheinhausen.
Nach dem gemeinsamen Essen und Tischgebet begann auch die Diskussion um die Katastrophe auf der Loveparade. Einige meinten, die Leute die dahin gingen seien selbst schuld gewesen und hätten ja nicht in den überfüllten Tunnel reinlaufen müssen. Es hätte auch außerhalb des Veranstaltungsgeländes gefeiert werden können. Ihren eigenen Kindern hätten sie verboten zu so einer drogengeschwängerten Veranstaltung wie der Loveparade hinzugehen.
Ich wies daraufhin, dass da auch ganz „normale“ Jugendliche waren, die nur feiern wollten und dann als die Massenpanik ausbrach in einem tödlichen Sog mitgerissen wurden. Ich denke das verstanden die meisten. Aber ihre generelle Abneigung gegen eine Veranstaltung wie die Loveparade lässt sich natürlich nicht so leicht abbauen.
Einig waren wir uns alle darin, dass die Rücktrittsforderungen gegen den Oberbürgermeister Sauerland von uns abgelehnt werden solange die Umstände die zur Katastrophe führten nicht aufgeklärt sind. Da bekam ich auch völlige Rückendeckung für meine Ablehnung des von der Linken eingebrachten Abwahlantrages.
Die DAL-Mitglieder hatten mir da auch schon am Montag klar ihre Unterstützung gegeben. Allerdings fragen sich viele bis heute warum der Oberbürgermeister nicht offensiver seine Position vertritt und den meist SPD-gesteuerten Kritikern nicht energischer Paroli bietet. Diese allgemeine mediale Hetze gegen einen einzelnen Entscheidungsträger ruft in der DAL-Basis großen Widerspruch hervor.
Alle waren der Ansicht, dass es hier nur um Machtpolitik ginge und die SPD mit ihren Propagandamedien die Loveparade-Katastrophe ausnützen würde um sich den Sessel des Oberbürgermeisters in Duisburg zurückzuerobern! Deswegen würde wohl auch niemand die Polizei kritisieren, die ja auch am Tag der Katastrophe eine wichtige Rolle spielte.
Irgendwie finde ich das auch ermutigend, dass viele Menschen sich von dem publizistischen Dauerfeuer von WAZ/NRZ und Radio Duisburg nicht in die Irre führen lassen!
Da der Ramazan bis Mitte September andauert werde ich wegen des Themas „Loveparade“ sicher noch so manche Diskussion führen dürfen!
!!! Aktuelle Frage !!!
Jakobswege hat noch eine Bitte an alle Leser hier:
> Entscheidung nach Faktenlage
Die Fakten müssen geklärt werden!
Ich suche Fotos und Videos von der Loveparade am Tag davor.
Es muss herausgefunden werden, wer die nicht-genehmigten Bauzäune auf der Rampe zur Loveparade 2010 aufgestellt hat. Dadurch wurde der Zugang auf der Rampe von geplanten 175.000 Besuchern auf 120.000 pro Stunde gedrosselt.
Die Rampe war der Fluchtweg Nummer 15 bei der Katastrophen-Planung der Feuerwehr und wurde durch Bauzäune und Polizeifahrzeuge verstellt.
Wer kann helfen? Antworten bitte beim Duisburger-Blog http://jakobswege.wordpress.com
Wenn jemand mit seiner IP absolut anonym bleiben möchte, bitte GUARDSTER benutzen.
Danke für Eure Unterstützung. JAKOBSWEGE
12. August 2010 um 21:01
[…] | | | | | | | . Darauf muss die Region als Kulturhauptstadt RUHR.2010 eine Antwort geben. Nach der Trauer ist das […]
12. August 2010 um 21:03
Die Opfer mahnen uns zur Besinnung.
Fakt ist: Es wird nie wieder eine Loveparade geben. GUT SO!
13. August 2010 um 7:57
Durch Bauzäune und Polizeifahrzeuge wurde am Fuß der Rampe der Querschnitt des Zugangs zur Loveparade um etwa 30 bis 40 Prozent eingeengt, so meine Deutung von YouTube-Dokumenten. Der Stau war tödlich.
13. August 2010 um 9:42
Wurde das Gelände nicht von der Stadt abgenommen/überprüft?
Dann hätte das doch den Leuten vom Ordnungsamt auffallen müssen, oder?
Wenn ich in der Stadt 0,5 m im Parkverbot stehe, dann merken die das doch auch!
13. August 2010 um 17:49
Die Stadt hat das Gelände laut Zwischenbericht bis 23 Uhr am Tag vor der Veranstaltung abgenommen. Übrigens waren das so viel ich weiß auch Leute, die Dressler unterstehen!
Die Frage ist natürlich waren die Zäune so geplant, oder wurden sie später so aufgestellt oder ihre Position verändert.
Die Polizeiwagen aber gehörten mit Sicherheit nicht auf die Rampe.
Diese und andere Fragen wird es zu klären gelten!
13. August 2010 um 21:32
> Wurde das Gelände nicht von der Stadt
> abgenommen/überprüft?
@ Rainer Unfug (seltsamer Name: Nomen est omen)
Lieber „Rainer Unfug“. Das stimmt. Noch direkt am Tag vor der Lobeparade hat das Bauamt (Dressler) das Gelände abgenommen.
Dressler hat sich vor seiner baldigen Pension einen Dreck um das Projekt Loveparade gekümmert.
Jetzt ist die Frage: Wurden die Bauzäune und Polizeifahtzeuge auf der Rampe zur Zeit der Abnahme-Begehung aufgestellt? Oder wurde sie vom Bauamt übersehen?
13. August 2010 um 21:45
Wir müssen die Situation verstehen. Oberbürgermeister Sauerland ist der Schuldige.
Der Innenminister Ralf Jäger als Chef der Polizei hat keine Verantwortung für das Aufstellen der Polizeifahrzeuge auf der Rampe. Die Stadt hat bei der Kontrolle versagt.
14. August 2010 um 6:02
Wahrscheinlich wissen wir alle noch gar nicht, dass seit dem 24. Juli der Duisburger OB auch gleichzeitig der Chef der Polizei ist, da kann ein Landesinnenminister Jäger natürlich auch keine Verantwortung für den Polizeieinsatz tragen!
14. August 2010 um 9:23
@ die DaL/DWG-Truppe
„Noch direkt am Tag vor der Lobeparade hat das Bauamt (Dressler) das Gelände abgenommen.“
Also ist die Stadt verantwortlich und der OB als oberster Herr der Stadt auch!
Oder ist der OB seit dem 24.07. nicht mehr der Verantwortliche der Stadt?
14. August 2010 um 15:36
Die Stadt ist bauordnungsrechtlich verantwortlich!
Also auch der so von einigen hochgelobte Herr Dressler. Oder ist der nicht mehr Baudezernent?!
Aber davon mal ab es ist die Aufgabe der Staatsanwaltschaft zu ermitteln wo und in wessen Verantwortungsbereich Fehler gemacht wurden!
Alle, die meinen sie müssten immer nur auf einen Sündenbock einprügeln sollten sich mal endlich vergegenwärtigen, dass bei einer Großveranstaltung immer mehrere Verantwortliche vorhanden sind!
14. August 2010 um 17:20
„Die Stadt ist bauordnungsrechtlich verantwortlich!“
Also der OB?
„Also auch der so von einigen hochgelobte Herr Dressler“
Der auch!
„Alle, die meinen sie müssten immer nur auf einen Sündenbock einprügeln…“
Wie die DaL/DWG auf den Innenminister?
15. August 2010 um 6:05
Man kann sich auch extra blöd anstellen wenn einem die Argumente ausgehen!
Mehrere Verantwortliche heißt nicht nur einer! Also muss festgestellt werden wer Fehler gemacht hat! Ist das so schwer zu begreifen?!
Und da wird dann natürlich auch nicht der Landesinnenminister ausgenommen!
Ich hoffe das war verständlich genug!
13. August 2010 um 10:04
„Aber ihre generelle Abneigung gegen eine Veranstaltung wie die Loveparade lässt sich natürlich nicht so leicht abbauen.“
@rai
Auf einmal so viel Verständnis für die Kritiker der Loveparade? Wo sind denn Ihre Argumente pro Loveparade geblieben?
„… weltweite Beachtung, 1 Million Besucher und laut Experten 100 Millionen EURO mehr an Umsatz im Einzelhandel, Gaststätten, Hotels und anderem Gewerbe!“
„Topevent“
„weltweit beachtete Großereigniss Loveparade“
„Deswegen muss es auch weiterhin wirtschaftlich sinnvolle Großprojekte geben, wie eben auch die Loveparade.“
siehe: https://hombergerstoerenfried.wordpress.com/2010/02/05/make-love-not-war/
13. August 2010 um 17:43
Ich bin für die Loveparade gewesen. Das ist kein Geheimnis!
Wie übrigens alle anderen Ratsmitglieder auch!
14. August 2010 um 9:24
Und welche Verantwortung ziehen Sie nun?
Keine?
Alles soll so toll bleiben wie es ist?
14. August 2010 um 15:14
Anonymen Schreibern bin ich keine Rechenschaft schuldig!
Zeigen Sie erstmal wer Sie sind!
Oder sind Sie ein angeheuerter SPD-Schreiber?!
13. August 2010 um 21:25
[…] 2010. Die Journalisten und Redaktionsleiter Wolfgang Gerrits (WAZ) und Götz Middeldorf (NRZ Duisburg) […]
13. August 2010 um 23:38
Hallo Rai30,
hätte nicht gedacht, dass Sie mit Ihren Dal-Fuzzies ( Tenrixjargon ) den unchristlichen ( asozialdemokraten rai 30 jargon ) OB dermaßen vordergründig den Rücken stärken.
Es ist bei der DAL genauso wie bei Bettermann und Sarazin….. leider nur eine bigotte, opportunistische Interessensvertretung zu erkennen
Jeder normale Mensch in Duisburg der bis 3 zählen kann sieht, dass der OB dem Amt und der Stadt ständig wachsenden Schaden zufügt.
Stellen Sie sich bitte einmal vor, Sauerland hätte ein SPD Parteibuch, würden Sie die Situation bei gleichen Umgebungsvariablen genauso bewerten?
100 %ig nicht.
Das ist traurig.
14. August 2010 um 5:59
@ ubuntu
Traurig ist eher wie platt Sie argumentieren und auf den Rücken der Toten der Loveparade Machtpolitik betreiben wollen!
Ohne Aufklärung der Umstände soll ein Sündenbock der Öffentlichkeit zum Fraß vorgeworfen werden damit anonyme SPD-Diener wie Sie zufrieden sind und die Aufklärung der Ursachen der Katastrophe möglichst schnell am (SPD)Innenminister Jäger vorbeigeht!
Lassen Sie sich ruhig weiter von der WAZ-Propaganda lenken und einfache Parolen verbreiten! Aber verlassen Sie sich nicht zu sehr darauf, dass die Mehrheit der Bürger sich davon in die Irre führen lässt!
14. August 2010 um 8:22
[…] von Presseberichten Von jakobswege Die Beobachtung der Berichterstattung von z.B. WAZ, NRZ, WDR und auch DIE ZEIT über die Loveparade war Anlass für diesen Blogbeitrag, den ich […]
14. August 2010 um 12:14
Mal sehen, ob der neue PR-Berater sein Geld wert ist:
WDR Fernsehen, 15.08.2010, 19.40 – 20.00 Uhr
„Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) bricht sein Schweigen. Drei Wochen nach der Loveparade-Katastrophe stellt er sich am Sonntag um 19.40 Uhr in einem „Kreuzverhör“ im WDR Fernsehen den Fragen von Gabi Ludwig und Jörg Schönenborn.“
http://www.presseportal.de/pm/7899/1664471/wdr_westdeutscher_rundfunk
14. August 2010 um 15:12
@ asc
Der Text ist typisch WDR! Der OB hat bereits Interviews gegeben und sich noch am Tag der Katastrophe der Öffentlichkeit gestellt.
Aber Sie und andere haben ihn eh schon längst abgeurteilt, egal was er sagt!
14. August 2010 um 12:46
Hallo Rai30
Schauen Sie bitte mal bei folgendem Link vorbei
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/08/13/lokalzeit-duisburg-loveparade-chronologie.xml
Wenn Sie dann immer noch behaupten, die ratsgesteuerte Kommune Stadt Duisburg mit dem OB an der Spitze sei so weiterhin tragbar, dann soll es eben so sein.
Augen zu und durch ist die Strategie der Blinden.
14. August 2010 um 15:09
@ ubuntu
Der Bericht ist leider ziemlich fehlerhaft und oberflächlich! Man sollte nicht blind alles glauben was der WDR und die WAZ-Medien verbreiten!
Im Sicherheitskonzept gab es nämlich Maßnahmen gegen die Traubenbildung von Menschen, (Pusher, Lautschprecherstationen etc.). Ist alles auch im Zwischenbericht der Stadt nachzulesen.
Und seltsamerweise unterschlägt der Bericht auch, dass die Polizei auf der Rampe die Sperre aufrecht erhielt als an den Eingängen des Tunnels die Leute weiter reinkamen.
Mit Stimmungsmache und Halbinformationen ala WDR und WAZ sollten besser keine Urteile getroffen werden!
14. August 2010 um 22:54
Ich denke, da werden noch etliche Erkenntnisse von den Zeitungen berichtet werden, die die Ursachen und Verantwortlichen beschreiben.
Es gibt Hinweise aus Zeitungen der BRD-weite Presse, dass die Situation an der Rampe aufgeklärt werden soll und dazu mehr Infos vorliegen, als das bisher veröffentlicht wurde.
Wer das unterstützen möchte, kann Foto-Linkss von der Rampe an Tag vor der Loveparade an jakobswege angeben.
14. August 2010 um 20:26
Hallo Rai30
welchen Medien oder Periodika sollte man Ihrer Ansicht nach noch trauen ?
Was sagen Sie dazu, dass Sauerland erst 8 Tage nach dem Ableben des 20. Todesopfers aus Homberg – einem jungen Mädchen – Zeit und Muße hatte, bei den Hinterbliebenen vorbeizuschauen ?
Paschmann und Kraft waren da um Längen schneller.
Ich habe im Übrigen nichts nit der SPD am Frack und beziehe meine Informationen nicht nur beim WDR und der WAZ…..
15. August 2010 um 6:10
@ ubuntu
Meinen Infos nach war der OB schon drei Tage nach der Katastrophe bei den Opfern. Einen Tag nach der Tragödie war er am Unglücksort und die Tage danach hat er Opfer und Familien besucht.
Vielleicht hat das so lange gedauert bis die alle besucht waren.
Was die Medien angeht muss man leider feststellen, dass viele Journalisten nich recherchieren und immer auf schnelle Sensationsschlagzeilen aus sind.
Das gilt leider für alle Medien. Deshalb empfehle ich kritische Distanz bei allen Medienberichten!
15. August 2010 um 6:13
Da es zur Zeit keine neuen Erkenntnisse zur Loveparade-Katstrophe gibt und sich die Diskussion auch im Kreis dreht schließe ich vorläufig die Kommentarfunktion zu diesem Thema bis es neue Entwicklungen gibt.
Es gibt auch noch andere Themen!