3 Kandidaten und ein nervöser Oberbürgermeister
11. September 2017
Gestern fand in der Alevitischen Gemeinde in Marxloh eine Diskussionsrunde der Oberbürgermeisterkandidaten statt. Kontrovers aber sachlich wurden die Argumente ausgetauscht…
Nur der amtierende Oberbürgermeister offenbarte eine leichte Schwäche im Umgang mit Kritik. Natürlich ging es in der Diskussionsrunde um Arbeitsplätze, Müllprobleme, Schulen und Bildung sowie die Gewerbesteuer. Hier sprach sich nur Thomas Wolters für eine Senkung der hohen Gewerbsteuersätze in Duisburg aus und verwies auf das Beispiel Monheim wo es nach der Gewerbesteuersenkung zu einem wirtschaftlichem Aufschwung kam. Der amtierende Oberbürgermeister spottete darüber mit den Worten „Herr Wolters sollte statt nach Monheim besser zur Bezirksregierung fahren und sich dort den Haushalt erklären lassen“. Senkung von Gewerbesteuern würde die Bezirksregierung angeblich niemals genehmigen. Auch alle anderen Kandidaten wandten sich gegen eine Steuersenkung. Das bedeutet nur Thomas Wolters wird sich als Oberbürgermeister für eine Steuersenkung einsetzen. Gerhard Meyer und Thomas Wolters lieferten sich auch ein interessantes Duell darüber ob man ohne Parteizugehörigkeit in Duisburg was bewirken könnte. Beide Kandidaten traten sehr engagiert auf. Während Thomas Wolters mit seiner langjährigen politischen Erfahrung für sich warb betonte Gerhard Meyer seine Unabhängigkeit. Er will die Wirtschaftsförderung verbessern und die vielen Probleme der Stadt pragmatisch angehen.
Erkan Kocalar warb leidenschaftlich für eine konsequentere Bekämpfung der wachsenden Armut in der Stadt und beklagte die langen Wartezeiten in Bezirksämtern und vor allem in der Ausländerbehörde in Hamborn wo Menschen über 3 Monate auf einen Termin warten müssen.
Auch will Erkan Kocalar mehr sozialen Wohnungsbau, es gäbe in Duisburg viel weniger Sozialwohnungen als noch vor 10 Jahren. Allerdings frage ich mich wieso es in unserer Stadt so viele leerstehende Wohnungen gibt wenn nun angeblich mehr Sozialwohnungen gebraucht werden sollen? Auf meine Frage hin wie es gelingen könnte den Anteil der städtischen Auszubildenden mit Migrationshintergrund zu steigern setzte sich Erkan Kocalar für ein Gremium ein, dass den Auswahlprozess bei der Einstellung kontrolieren sollte mit der Maßgabe vor allem jungen Menschen mit Migrationshintergrund einen Einstieg in die städtische Berufsausbildung zu ermöglichen. Er verwies auf Beispiele aus der Arbeitswelt wo das angeblich schon lange gut funktionieren würde.
Der amtierende Oberbürgermeister dagegen will zu diesem Thema keine weiteren Anstrengungen unternehmen. Es gäbe schon Werbekampagnen um junge Menschen für eine Ausbildung bei der Stadt zu gewinnen. Die hohen Durchfallquoten von bis zu über 90% bei Bewerbern mit Migrationshintergrund führte er auf eine schlechte Sprachkompetenz und Bildungsdefizite zurück.
„Da brauchst du gar nicht so doof zu grinsen, Rainer“
Als ich mir bei diesen Ausführungen ein (leises) Schmunzeln nicht verkneifen konnte rastete der amtierende Oberbürgermeister verbal aus und attestierte mir ein „doofes Grinsen“. Ich bedankte mich ironisch für das „Kompliment“ was ihn dann noch mehr verärgerte. Nun bin ich nicht so empfindlich, die ganze Sache ist dafür zu lächerlich. Aber was ist das für ein dünnhäutiger Oberbürgermeister, der so schnell die Kontrolle über sich selbst verliert und in einer öffentlichen Veranstaltung mit großem Publikum jemanden so rüde angeht weil dieser lächelt während Sören Link seine Weisheit ausbreitet? Hat der amtierende Oberbürgermeister so schwache Nerven wenn er mit Kritik umgehen muss?
Natürlich will der amtierende Oberbürgermeister auch das DOC durchsetzen und lobte sich, die Verwaltung und die CDU mit der er eine große Koalition im Rathaus pflegt. Über die anderen Fraktionen im Rat verlor er kein Wort. So sieht es mit der Überparteilichkeit des Herrn Sören Link aus. Duisburg braucht einen überparteilichen Oberbürgermeister, und das geht nur mit einem neuen Oberbürgermeister. Das ist die wichtigste Erkenntnis der Veranstaltung!
P.S.: Die Bilder lassen sich durch draufklicken in höherer Auflösung betrachten und runterladen. Nicht-kommerzielle Nutzung ist bei Quellenangabe ausdrücklich erlaubt.
Keine Besserung in Sicht
12. April 2016
Ca. 16.000 Armutszuwanderer aus Südosteuropa leben derzeit in Duisburg, von denen die allermeisten von Sozialleistungen abhängig sind um über die Runden zu kommen weil es an Arbeitsplätzen mangelt und die Menschen aus Bulgarien und Rumänien häufig kaum über berufliche Qualifikationen verfügen, sogar Analphabeten sind darunter. Gleichzeitig muss unsere Stadt auch noch mehr Flüchtlinge aufnehmen.
Gestern nachmittag war ich in der Integrationsratssitzung, und irgendwie war die Tagesordnung leicht deprimierend was die Inhalte angeht. Die Linken wie die SPD-Apparatschiks waren natürlich ziemlich sauer auf mich als ich darauf hinwies, dass unsere Stadt zum Anziehungspunkt für arme Menschen aus anderen Ländern geworden ist was längst nicht mehr mit den bekannten Mitteln zu regulieren ist. Genau das hatte aber zuvor schon der Referent vom NUREC-Institut mit zugegebenermaßen wissenschaftlichen Begriffen dargelegt. Selbst die Migranten, die vor vielen Jahren in unserer Stadt ihr Zuhause fanden sind schon von den vielen Armutszuwanderern aus Südosteuropa genervt. Anhand des Beispiels von Marxloh wurde dann erklärt wie schlecht das Klima zwischen den Bevölkerungsgruppen geworden ist. Wer sich in Marxloh umsieht kann das aber auch ohne wissenschaftliche Studie relativ leicht erkennen wenn er mutig genug ist mal in die Seitenstraßen jenseits der Weseler Straße oder der Kaiser-Wilhelm-Straße zu laufen und unbeschadet wieder rauszukommen.
Überhaupt fand ich die gestrige Sitzung schon ziemlich nahe an einer Realsatire. Bei 16.000 (in Worten: sechzehntausend) Armutszuwanderern und ca. 5000 Flüchtlingen in der Stadt ist unsere Fachverwaltung und die linke Mehrheit im Integrationsrat stolz auf Integrations- und Bildungsprogramme für 200 bis 300 neue Zuwanderer. Immerhin gab der Vertreter des Integrationsreferates ehrlich zu, dass die Programme natürlich viel zu bescheiden sind um eine nachhaltige Verbesserung der Lage zu bewirken.
Den linken Vertretern im Integrationsrat fiel nichts besseres ein als mir eine Nähe zur AfD zu unterstellen und zu betonen man müsse alle Zuwanderer mit offenen Armen empfangen. Ich frage mich in welchem Paralelluniversum die Genossen eigentlich leben?
Dazu passt auch, dass die Stahlindustrie in der Stadt Angst hat bald gegen die Konkurrenz aus Fernost den Kürzeren zu ziehen und sich die Funktionäre von Gewerkschaft und SPD, was ja fast das selbe ist, auf öffentlichen Protestveranstaltungen in der ersten Reihe als Kämpfer für die Arbeiterklasse inszenieren während sie mit ihren politischen Entscheidungen die Verantwortung dafür tragen, dass die Energiekosten für die Unternehmen immer höher wurden.
Der Stadtwerketurm wird bald nicht mehr leuchten, wenn wir Glück haben überleben die Stadtwerke die nächsten Jahre nur dank gesteigerter Fernwärmeversorgung.
Wo sollen die nötigen Arbeitsplätze also herkommen um zehntausende Zuwanderer und Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren?
Darauf hat bis heute niemand eine Antwort. Obwohl eine SPD-Vertreterin, die gleichzeitig auch bei der EG DU arbeitet wusste zu beruhigen: Duisburg habe schon immer gut mit Zuwanderung umgehen können und werde das auch weiterhin tun.
Ich hoffe sie hat Recht.
Wir stehen auf der Autobahn
17. März 2015
Vor einigen Tagen hörte ich rein zufällig den alten Kraftwerk-Klassiker „Autobahn“. Da heißt es ständig „Wir fahrn fahrn auf der Autobahn…“, nur dass dieser Klassiker der elektronischen Musik in Duisburg eigentlich „Wir stehen auf der Autobahn“ heißen müsste, und das im schlimmsten Fall für die nächsten 10 Jahre
Auch eine Woche nach der Sperrung der Autobahnbrücke zwischen Duisburg-Essenberg und Duisburg-Neuenkamp staut sich der Verkehr vor der Rheinbrücke kilometerlang bis Moers, selbst an einem Sonntagabend. Da kann man als Autofahrer nur einen möglichst weiten Bogen um die A40 auf linksrheinischem Boden machen. Dummerweise braucht man aber eine Brücke um auf die andere Rheinseite zu kommen. Und die anderen Rheinbrücken dürften jetzt auch ziemlich belastet werden. Wir können nur alle hoffen, dass die anderen Rheinbrücken in den nächsten 10 Jahren, die gebraucht werden um eine neue Autobahnbrücke der A40 zu bauen nicht ebenfalls durch den Schwerlastverkehr schwer beschädigt werden.
Die Schäden an der Brückenkonstruktion lassen sich leicht erkennen wenn man die Unterseite der Brücke näher betrachtet. Auf der ganzen Länge scheinen die Stahlträger der Brückenkonstruktion beschädigt zu sein. Ich habe mir diese hell markierten Risse angesehen und fotografiert. Das lässt einen schon nachdenklich werden und erkennen, dass wir auch die nächsten Jahre noch auf der A40 vor der Brücke im Stau stehen werden. Die Bilder hier sind übrigens alle für nicht-kommerzielle Nutzung bei Quellenangabe freigegeben.
Von Sachtleben zu Huntsman
3. Dezember 2014
Die Zeiten ändern sich: vor über dreißig Jahren war Sachtleben noch eine florierende Chemiefabrik, in der viele Menschen, darunter auch mein Vater gutes Geld verdienen konnten.
Doch irgendwann vor zwanzig Jahren kamen schon Gerüchte über eine mögliche Schließung und Massenentlassungen auf. Ganz offensichtlich war Sachtleben damals schon wirtschaftlich in Schwierigkeiten weil es laut Aussagen der damaligen Geschäftsführung sich als relativ kleine Firma kaum noch gegen die große Konkurrenz der Globalplayer wie DuPont halten konnte.
Deswegen hat Sachtleben auch mehrere Besitzerwechsel hinter sich sowie auch diverse Stellenkürzungen und Sparprogramme. Da ist es nicht verwunderlich, dass neue Besitzer auch erstmal sehen wo sie sparen und mehr Rendite erzielen können. Angesichts der besonders hohen Tariflöhne in der Chemieindustrie und den daranhängenden Lohnnebenkosten kann es niemanden wundern (außer vielleicht SPD-Bundestagsabgeordnete, die nicht begreifen in welchem Wirtschaftssystem sie leben), dass es zu weiteren Stellenkürzungen kommt.
Ich wünsche den Kollegen bei Sachtleben (Huntsman) viel Erfolg beim Kampf um die Arbeitsplätze, oder wenigstens einen ordentlichen Sozialplan, der den Arbeitsplatzabbau abmildert. Die Heuchelei aus der Politik finde ich aber schwer erträglich, besonders wenn Bundestagsabgeordnete sich medial hervortun, die eine Politik vertreten, die durch steigende Energiepreise und Sozialabgaben die Arbeitsplätze in diesem Lande verteuern und damit gefährden. Wenn die Produktion in einem Werk nicht rentabel genug ist weil zum Beispiel die höchsten Energiepreise Europas bezahlt werden müssen sind die Jobs in Gefahr. Das könnte jeder verstehen. Nur in den Medien wird darüber kaum geschrieben.
Die Chefs von Huntsman tun das was alle Firmenchefs machen, sie versuchen so rentabel und kostengünstig wie möglich zu produzieren. Und dabei tun sie auch das was alle anderen Konzerne wie RWE, E.ON, ThyssenKrupp, Bayer, Lanxess und Co. tun: teure Arbeitsplätze abbauen wenn es möglich ist. Da helfen auch noch so laute Wehklagen von Politikern nicht. Und neue Arbeitsplätze entstehen dadurch auch nicht.
Ist Duisburgs Niedergang unaufhaltsam?
3. März 2013
Es ist nur eine kleine Notiz auf Seite 14 der städtischen Mitteilungsvorlage mit dem sperrigen Titel „Erster Sachstandsbericht zur Umsetzung des Handlungskonzeptes zum Umgang mit der Zuwanderung aus Südost-Europa“, die sagt dass an die 18,7 Millionen EURO nötig sind um die schlimmsten Folgen der Armutszuwanderung aus Bulgarien und Rumänien anzugehen aber das Geld nicht dafür da ist und man stattdessen auf Fördermittel hofft.
Im Klartext bedeutet das erstmal solange keine Fördermittel fließen, wonach es im Moment nicht aussieht, kann die Stadt nicht viel tun. Die Stadtverwaltung ist schon froh wenn es ihr gelingt ganze 6 Förderklassen für Kinder und Jugendliche aus Bulgarien und Rumänien einzurichten um die Schulpflicht durchzusetzen. Denn ständig kommen neue schulpflichtige Kinder nach Duisburg, von denen einige sogar Analphabeten sind, die hier intensive schuliche Förderung benötigen wenn sie denn überhaupt eine Chance haben sollen. Als meine Fraktion forderte die Schulpflicht bei diesen Kindern durchzusetzen wurden wir von den linken Parteifunktionären als Rassisten verleumdet. Jetzt haben die linken Moralprediger selbst einsehen müssen wie wichtig die Thematik ist. Was Krankenversicherung und Nahrung angeht so ist eine ausreichende Versorgung sowieso kaum möglich.
Wirklich helfen kann die Stadt ohnehin nur im eingeschränkten Maße den Kindern und Jugendlichen, bei den erwachsenen Armutsflüchtlingen können nur Beratungsangebote gemacht werden, die Gelder dafür fließen (welch Zufall) an die AWO. Und wenn die Zuwanderer aus Bulgarien und Rumänien, die selbstredend auf dem hiesigen Arbeitsmarkt kaum eine Chance haben, ab 2014 auch Anspruch auf Sozialleistungen haben werden multiplizieren sich die Probleme in unserer Stadt aller Wahrscheinlichkeit nach. Den linken Apparatschiks und ihrem OB fällt dazu nur großes Wehklagen ein. Ordnungsrechtliche Maßnahmen passen eben nicht ins linke Weltbild. Obwohl die Polizei auf Nachfrage bestätigt, dass es in den letzten Jahren einen deutlichen Anstieg der Kriminalität gegeben hat. Dass ebenfalls SPD-regierte Dortmund ist da wesentlich härter gegen kriminelle Umtriebe vorgegangen, und hat heute weniger Zuwanderer aus Südosteuropa. In Duisburg aber geht so etwas aus ideologischen Gründen nicht.
Stattdessen führt man lieber Krieg gegen die Rocker und lässt mitten in Rheinhausen die Polizeipanzer rollen, ein Hauch von Bürgerkriegsszenario mitten in der Stadt, hoffentlich kein Ausblick auf die Zukunft. Die Zukunft, oder auch der „Neuanfang“ sollte alles besser werden lassen in Duisburg, stattdessen gibt es nur Steuererhöhungen und Genossenversorgung im Rathaus auf Kosten der Bürger. Investoren werden so lange hingehalten bis sie ihre Millioneninvestitionen samt Arbeitsplätzen woanders hinbringen wollen und ein ideenloser Oberbürgermeister, der sich durch all die Probleme durchzuwursteln versucht, schafft es bis heute nicht den Eindruck zu vermitteln, dass er weiß wohin er will, geschweige denn Lösungen anzubieten, die über ständig neue Steuer- und Abgabenerhöhungen hinausgehen.
Der Niedergang scheint unaufhaltsam, selbst türkische und albanische Kollegen fragen mich ob es noch Sinn macht in dieser Stadt zu bleiben in der anscheinend zuviel Unfähigkeit verhindert die Probleme auch tatkräftig anzupacken.
Rosengarten statt Arbeitsplätze?
28. Februar 2012
Wenn Alt-Politiker den Prediger machen, kann ziemlich lebensfremder Quark herauskommen.
Alt-Oberbürgermeister Krings und seine Freunde von der nun zweigeteilten BI „Neuanfang“ predigen jetzt ziemlich unverhohlen den Rückschritt zu ganz alten Zeiten der Vorindustrialisierung. Großprojekte sind böse und müssen verhindert werden, alte hässliche Hochhäuser sind dagegen soziale Paradiese wie auch das alte russgeschwärzte Bruckhausen mit seinen zahlreichen Bruchbuden, die heute nur noch als Armutsquartiere zu gebrauchen sind.
Da treten Leute wie ein Alt-OB Krings, in dessen Amtszeit von 1977 bis 1997 die größten Arbeitsplatzverluste in Duisburg zu beklagen waren, dafür ein auf Großprojekte wie die „Duisburger Freiheit“ und die Bahnhofsplatte mit kleinen Betrieben zu verzichten ohne daran zu denken, oder vielleicht auch gar nicht daran denken zu können, dass dort viele Menschen Lohn und Brot finden sollen. Gleiches gilt für das „Factory Outlet Center“, das nun schon seit mindestens 2 Jahren geplant wird und wo ein Investor bereit ist viel Geld für eine Aufwertung des Geländes auszugeben auf dem die marode „Rhein-Ruhr-Halle“ steht wie auch eine an Hässlichkeit kaum zu überbietende Hochhaussiedlung. Auch hier wollen Polit-Prediger wie Krings und Konsorten den Rückwärtsgang einlegen und die Schaffung von Arbeitsplätzen verhindern. Jedes Großprojekt wird vom Krings-Freundeskreis nun mit „Größenwahn“ gleichgesetzt.
Diese Leute wollen in Duisburg die Politik bestimmen und vergessen dabei, dass in den letzten Jahrzehnten der bis 2004 andauernden SPD-Herrschaft in der Industrie zehntausende Arbeitsplätze verloren gingen wie auch große Teile der Stadtbevölkerung. Die Folgen sind unter anderem Brachflächen wie das Gelände der „Duisburger Freiheit“ am Güterbahnhof oder viele leere marode Wohnungen wie in Bruckhausen. „Entschleunigung“ ist hier kein Zauberwort sondern bittere Realität weil Armut und Niedergang damit verbunden sind.
Ob Herr Krings und seine rückwärtsgewandten Kompagnons vom „Duisburger Manifest“ mal begreifen werden, dass die Bürger in dieser Stadt auch Erwerbsmöglichkeiten brauchen, genauso wie der städtische Haushalt zusätzliche Gewerbesteuerzahler dringend benötigt um die leeren Kassen ein wenig zu füllen damit zum Beispiel auch die Schulden abgebaut werden können, die uns Herr Krings aus seiner Zeit als Oberbürgermeister mitsamt Strukturproblemen hinterlassen hat?!
„Aufstand der Integrierten…“
18. November 2010
Das ewige Gequatsche von gewissen SPD- und CSU-Politikern lässt im Verbund mit den immer noch reichlich vorhandenen rassistischen Vorurteilen über Menschen ausländischer Herkunft viele vergessen, dass die meisten Zuwanderer sich längst in Deutschland integriert haben und nicht wenige von ihnen hier sogar erfolgreich selbstständig wirtschaften und Arbeitsplätze schaffen!
Mit einer Presseerklärung haben sich vor kurzem Vertreter von Wirtschaftsverbänden und Unternehmer mit internationaler Ausrichtung an die Öffentlichkeit gewandt um das schiefe Bild etwas geradezurücken, dass ein abgehalfterter Bundesbanker und SPD-Politiker in der veröffentlichten Meinung hinterlassen hat:
Wir sind auch noch da – ein Aufstand der Integrierten
Warum wir es satt haben, als „Ausländer“ mit Integrations- und Bildungsverweigerern in einen Topf geworfen zu werden.
In Deutschland gibt es seit dem Herbst 2010 eine neue Zeitrechnung. Es gibt die Zeit vor der Sarrazin-Debatte und es gibt eine Zeit nach der Sarrazin-Debatte.
In der Nach-Sarrazin-Zeit sind alle Populismus-Hemmungen gefallen. Deutschland verdumme durch Einwanderer, brauche keine zusätzliche Zuwanderung aus anderen Kulturkreisen, heißt es von einigen deutschen Politikern mit einem Seitenblick auf den Stammtisch.
Wir, die Integrierten, haben die Debatte, die in unserem Land stattfindet, satt.
Und zwar gründlich!Wir möchten nicht auf Gang-Jugendliche reduziert werden, die Menschen in der U-Bahn zu Tode prügeln oder stolz „hartzen“. Ja, die gibt es auch! Es gibt aber auch die stille Mehrheit der Einwanderer, die morgens um 5 Uhr im Großhandel Gemüse für den eigenen „Tante-Emma-Laden“ einkauft oder um 9 Uhr in die eigene Arztpraxis geht.
Wir haben die Pauschalurteile satt: „Ausländer“ nehmen Deutschen die Arbeit
weg? Das Gegenteil ist richtig. Wir führen in Deutschland rund 600.000
Betriebe, in über 90 Branchen beschäftigen wir bis zu 2,5 Million Menschen.Warum berichtet fast keine deutsche Zeitung, dass im September 2010 durch
die IHK in Frankfurt am Main die 260 besten Lehrlinge ausgezeichnet wurden,
von denen ein Fünftel ausländische Wurzeln hatte?
Warum berichtet fast keine deutsche Zeitung, dass im Jahr 2010 ausländische
Existenzgründer fast 150.000 neue Jobs schafften? Fast jeder fünfte potenzielle
Existenzgründer stammt aus einer Zuwandererfamilie, so die DIHK!
2
In Deutschland leben fast 16 Millionen Zuwanderer und Menschen mit
Migrationshintergrund. Die Debatte, so wie sie geführt wird, beschädigt und
verletzt uns. Sie beschädigt auch die Motivation unserer Kinder, sich in
Deutschland zu integrieren. Wir fordern deshalb von der deutschen Politik, dass
sie sich endlich zu uns bekennt:· Wir erwarten, dass uns die deutsche Politik vor der Hetze von Populisten in Schutz nimmt! Wir wollen mit dem, was wir leisten, anerkannt werden.
· Wir fordern, dass sich die deutsche Politik zu Deutschlands Einwanderern als integralem Teil der deutschen Identität bekennt. Wir verstehen die deutsche Identität als Lebensideal der deutschsprachigen und bildungshungrigen, an den Werten der französischen Aufklärung orientierte Mittelschicht. Wir wollen etwas aus unserem Leben machen und dass es unseren Kindern einmal besser geht!
· Wir fordern, dass die deutsche Politik für noch bessere Rahmenbedingungen sorgt, um unsere Integration zu erleichtern. Es gibt nicht „die Einwanderer“ als solche, wir sind sehr verschieden in Hinblick auf unsere Bedürfnisse und Fähigkeiten. Aber wir möchten alle Bestandteil Deutschlands sein.
· Wir erwarten, dass die deutsche Politik unser Steuergeld auch für unsere Bedürfnisse verwendet. Wir möchten, dass unsere Kinder so früh wie möglich Deutschunterricht erhalten – und dort, wo nötig, speziellen Förderunterricht.
· Wir fordern, dass die deutsche Politik anerkennt, dass wir eine zweite Identität haben. Wir möchten, dass unsere Kinder ebenso perfekt deutsch sprechen wie ihre erste Sprache. In einem immer enger zusammenwachsenden Europa ist das ein Vorteil, auf den wir stolz sind. Wir fordern daher, den muttersprachlichen Unterricht weiterzuführen und auszubauen.
· Wir fordern, dass die deutsche Politik die Rahmenbedingungen für den Mittelstand verbessert und die Selbständigenkultur noch stärker durch Steueranreize fördert.
· Für die Zuwanderer der ersten Generation sind die Anerkennung von ausländischen Bildungs- und Berufsabschlüssen und die Weiterbildung in Hinblick auf den deutschen Arbeitsmarkt von großer Bedeutung. Wir fordern, dass die deutsche Politik hier tätig wird.
· Wir wollen, dass das brachliegende Potential aller deutschen Jugendlichen genutzt wird. Eine grundsätzliche Bildungsoffensive ist nötig – zumindest bei jenen, die eben in bildungsfernen Schichten aufwachsen, ob mit Migrationshintergrund oder ohne.
3
Wir fordern ein Ende der Debatte und stattdessen Taten! Wir brauchen Deutschland – aber Deutschland braucht auch uns. Unser Land wird auf die Dauer ohne Zuzug von Ausländern wirtschaftlich und menschlich verarmen. Der Facharbeitermangel kostet Deutschland jährlich Milliardensummen.Wir wollen eine Vorbildfunktion übernehmen und Deutschland präsentieren – auch im Ausland und in der alten Heimat. Wir wollen Deutschland als ein Land der Menschenrechte präsentieren, als ein Land, in dem jeder, der sich anstrengt, das eigene Glück verwirklichen kann. Hierfür stand Deutschland in der Vergangenheit. Wir möchten, dass das auch in Zukunft so bleibt. Wir möchten auf unser Land noch stolzer sein, als wir es schon heute sind! Jetzt ist die deutsche Politik am Zug.
Wir sind bereit.
Dimitrij Vaisband
Geschäftsführer Bundesverband deutsch-russischer Unternehmer e.V.Dr. Jorgo Chatzimarkakis
Präsident Deutsch-Hellenische Wirtschaftsvereinigung DHWVural Öger
ehemaliger Abgeordneter Europäisches ParlamentMario Susak
Vorstandsvorsitzender Kroatische Wirtschaftsvereinigung e.V.Lucyna Jachymiak Królikowska
Vorsitzende NIKE Polnische Unternehmerschaft e.V.Suat Bakir
Geschäftsführer Türkisch-Deutsche Industrie- und Handelskammer e.V.Julian Korman
Präsident Verband der Polnischen Dienstleistungsunternehmen e.V.Dr. Simeon Ries
Präsident Verband Portugiesischer Unternehmen in Deutschland e.V.
Es bleibt leer…
9. Mai 2009
…dank SPD! Die Erweiterung des benachbarten beliebten Getränkemarktes „TrinkGut“ wird durch die Homberger aSozialdemokraten verhindert! Und so bleibt das alte Minrath-Gebäude auf der Rheinpreussenstraße wohl noch einige Jahre länger leer!
Ein dienstunfähiger Mensch mit Namen Grindberg möchte das so und verkündet es auch noch stolz in der ihm ergebenen Lokalpresse!
Der aus Gesundheitsgründen frühpensionierte Oberstudienrat und SPD-Fraktionsvorsitzende lässt einfach kalt lächelnd ein florierendes Unternehmen mitsamt Arbeitsplätzen in die Nachbarstadt ziehen. Und das nur weil in dem seit Jahren leerstehenden Gebäude keine Konkurrenz zum Stadtteilzentrum entstehen soll.
Dabei ist der TrinkGut-Getränkemarkt auf der Rheinpreussenstraße in Hochheide wegen des großen und günstigen Angebotes in der Umgebung schon seit etlichen Jahren sehr beliebt und beschäftigt auch einige Leute. Genau das was Hochheide auch dringend nötig hat!
Und dieser Getränkemarkt wird jetzt wahrscheinlich Hochheide verlassen weil er sich nicht vergrößern darf!
Danke Herr Grindberg, und wie geht es ihrem Kopf???!!!
Hoffnung ist nötig!
12. April 2009
Ostern auf der Arbeit ist ruhig und gut bezahlt dank der Prozente für die Feiertage!
Allerdings höre ich auch von den Kollegen, dass in zwei Monaten wohl Schluss sein wird mit dem Einsatzort wenn die Verträge auslaufen. Ausgerechnet einer der bestbezahlten Arbeitsplätze in der Firma wird dann verschwinden. Schlimmer noch, es werden dann wohl auch notgedrungen Arbeitsstellen abgebaut werden müssen. Einige Kollegen haben jetzt schon Probleme mit der Anzahl ihrer Arbeitsstunden, und damit auch einen sehr kümmerlichen Lohn.
Da auch die anderen Auftraggeber in Folge der Wirtschaftskrise weniger Sicherheitspersonal bestellen wird es nun ziemlich eng für uns.
Da kann man nur noch auf Wunder hoffen!!!
„Regierung sucht Ideen…“
15. Dezember 2008
Kanzlerin im TV
Was sah ich da gestern im Fernsehen: die Regierung sucht Ideen und veranstaltet einen großen Krisengipfel! Wahrscheinlich hat diese Bundsregierung keine Ideen! Deswegen müssen „Konjunkturgipfel“, „Rettungspakete“ und „Schutzschirme“ der Öffentlichkeit suggerieren, dass unsere Kapitaldiener von der Bundesregierung die handfeste Wirtschaftskrise irgendwie schon unter Kontrolle kriegen werden!
Plüsch und Plum im TV
Wahrscheinlich werden wieder neue zusätzliche „Rettungspakete“ für das Kapital geschnürt, ist ja schließlich bald Weihnachten! Nur wir dummen Bürger werden weiterhin geschröpft und dürfen ab nächstem Monat kräftig erhöhte Krankenkassenbeiträge für die Apparatschiks im Gesundheitswesen zahlen. Wer wird da wohl mehr konsumieren?
Dass der Bürger aber etwas mehr Geld haben müsste um mehr zu konsumieren scheint bei unserer politischen „Elite“ noch nicht angekommen zu sein. Denn trotz aller heißen Luft, die gerade Merkel, Münte & Co. produzieren, es gibt keine Entlastungen (also mehr Geld!) für den Normalsterblichen. Die Milliarden, die gerade so großzügig an Banken und Industrie verteilt werden sollen wohl eher die Kapitalprofite retten.
Darüber können auch die paar Milliarden für öffentliche Aufträge kaum täuschen. Denn über 400 Milliarden für Spekulantenbanken stehen bis heute keine konkreten Summen für arbeitsschaffende Investitionen gegenüber. Das sind bisher nur leere Versprechungen. Aber kritische Nachfragen von TV-Journalisten brauchen unsere Kapitaldiener nicht zu fürchten!
Traurig, aber selbst in der Krise können die Oberen in Berlin treiben was sie wollen!
P.S.: Fragt eigentlich noch einer welche Lehren aus dieser schweren Krise gezogen werden? Werden jetzt nicht nur rhetorisch auch die Regeln verschärft und die Zocker in den Banketagen an die Leine genommen?!