Da bin ich wieder!
15. März 2016
Nach fast 6 Monaten Schreibpause in meinem WordPress-Blog fange ich wieder an meine Sicht der Dinge wieder ausführlicher zu verbreiten.
Ich bitte um Verständnis für die längere Pause da ich beruflich durch die Flüchtlingskrise direkt betroffen bin. Überstunden ohne Ende lassen kaum ein längeres Schreiben zu wenn man auch noch nebenbei ein politisches Mandat zu erfüllen hat. Allein in diesem Monat werden es über 240 Arbeitsstunden sein, die mir aber auch die Auswirkungen der Asylpolitik der letzten Monaten persönlich wie unmittelbar spürbar nahe bringen.
Inzwischen tragen ich und meine Kollegen Schutzwesten in der Flüchtlingsunterkunft, da leider auch immer wieder gewalttätige Auseinandersetzungen in den Asylunterkünften ausbrechen. Ich möchte dabei ausdrücklich betonen, dass 99% der Flüchtlinge, die ich bisher in den Unterkünften kennengelernt habe völlig harmlos wie unproblematisch sind.
Aber leider sind mit den Flüchtlingen auch einige wenige Kriminelle und Krawallmacher gekommen, die immer wieder für gefährliche Situationen sorgen. Was mich aber besonders verärgert und fassungslos macht ist der Umstand, dass die Polizei wie die Justiz völlig unfähig sind mit diesen Kriminellen fertig zu werden.
Da wird eine Reinigungskraft mit einem Messer bedroht, der Täter vorläufig festgenommen, und nur 2 Tage später kommt dieser kriminelle Typ wieder zurück ins Flüchtlingsheim. Das gleiche böse Spiel bei Drogenhändlern: mehrfach schon verhaftet und am nächsten Tag wieder zurück im Flüchtlingsheim.
Wieso können solche Kriminellen nicht dauerhaft aus dem Verkehr gezogen werden? Wieso kann bei solchen kriminellen Typen nicht das Asylverfahren sofort beendet und diese Wiederholungstäter schnell abgeschoben werden?
Aber diese Diskussion läuft ja schon, und auch wenn Frau Merkel wie diverse Landesinnenminister sich unbelehrbar zeigen, die Wirklichkeit lässt sich nicht dauerhaft verdecken.
Ebenso auch in der Duisburger Lokalpolitik wo inzwischen viele politische Entscheidungen per „nicht-öffentlichen“ Dringlichkeitsbeschlüssen getroffen werden wo die Ratsvertreter der kleinen Fraktionen keine Chance haben noch Einfluss zu nehmen. Da genehmigen SPD und CDU untereinander die Millionenkosten von Flüchtlingsunterkünften und der Rat der Stadt darf dann nachträglich zustimmen.
Und über die Details dieser Deals darf man den Bürgern als gewähltes Ratsmitglied nichts sagen da alles für „nicht-öffentlich“ erklärt wurde. Ein SPD-Ratsherr meinte auch ganz unverholen vor einiger Zeit zu mir ich solle bloß aufpassen ich könne schnell „im Knast landen“.
Es ist also wieder wie schon lange zuvor: wer die Wahrheit verbreitet macht sich viele wie mächtige Feinde.
Ich wage es trotzdem weiter, auch wenn ich vorsichtig sein muss.
Geizheit und Krokodilstränen
1. Oktober 2014
Als ich vor fast 10 Jahren meine Sachkundeprüfung für das Bewachungsgewerbe ablegte hieß es das sei schon bald der neue Standard im Sicherheitsbereich um die Branche aus der Schmuddelecke der tumben schlagkräftigen Türsteher und Rambos herauszuholen. Bei vielen Industriebetrieben ist die Sachkundeprüfung auch schon seit Jahren Mindeststandard für den Werkschutz.
Leider gilt aber im hart umkämpften Markt der Sicherheitsdienstleistungen bis heute, dass häufig nur der (billige) Preis zählt. Eigentlich sollte die Sachkundeprüfung für eine bessere Qualifizierung der Wachleute in allen Bereichen sorgen. Wenn aber private wie öffentliche Auftraggeber nur die billigsten Anbieter nehmen und um Geld zu sparen auf den Qualitätsstandard pfeifen nützt das Angebot der Weiterbildung eben nicht viel. Offensichtlich haben öffentliche Auftraggeber wie das Land NRW, also die gleichen Leute, die jetzt so medial wirksam Krokodilstränen über die Misshandlung von Flüchtlingen durch einige Wachleute vergießen jahrelang auf Qualitätsstandards gepfiffen.
Als ich vor 8 Jahren für den Bayer-Werkschutz arbeitete erklärten mir die Kollegen, dass Bayer zugunsten von qualifizierten Sicherheitsmitarbeitern und um keine zweifelhaften Typen im Werkschutz zu bekommen lieber etwas mehr Geld ausgibt, Billigangebote grundsätzlich ausschlägt und bei allen Mitarbeitern im Sicherheitsbereich die Sachkundeprüfung als Minimalvoraussetzung (!) verlangt. Wieso lässt aber das Land, also auch der Herr Innenminister Jäger, seit etlichen Jahren Flüchtlinge von Wachleuten ohne Sachkundeprüfung bewachen? Jetzt wo der Skandal um misshandelte Asylbewerber den Minister unter Druck setzt soll die Sachkundeprüfung verlangt werden. Vorher wurden offensichtlich lieber zweifelhafte wie billige Sicherheitsdienste in Anspruch genommen. Geiz ist geil war wohl auch bei den Landesbehörden angesagt, die für die Flüchtlingsheime zuständig sind. Innenminister Jäger und seine Chefin, die „Landesmutter“ Kraft sollten sich mal nach ihrer eigenen Verantwortung für den Skandal fragen.
Berichte von der Arbeit — Strafanzeige
24. Februar 2013
Die meiste Zeit des Lebens arbeitet der Mensch. Zum Glück ist es in unserem Lande auch üblich, dass Arbeitsplätze von Gesetzes wegen so gestaltet sein sollen, dass der Arbeitnehmer seinen Beruf ohne Schaden für die Gesundheit ausüben kann.
Um es gleich vorweg zu sagen: ich habe eine ziemlich robuste Gesundheit und meine letzte Krankschreibung liegt über 15 Jahre zurück, aber was ich vor einigen Tagen auf der Arbeit über mich ergehen lassen musste hat mich gesundheitlich dermaßen belastet, dass ich unter anderem Strafanzeige wegen Körperverletzung gegen einen Objektleiter meiner Firma gestellt habe.
Stundenlang mussten ich und andere Kollegen ununterbrochen in bitterer Kälte im Freien arbeiten; über 4 Stunden stand ich bei eisigem Wind an der Parkplatzzufahrt eines großen Mobilfunkanbieters in Düsseldorf und bekam dadurch Schmerzen in Schulter und Gelenken, mal eben zur Toilette oder zum Aufwärmen ins Konzerngebäude gehen war nicht möglich, dafür seien keine Leute da, die Positionen müssten schließlich immer besetzt sein. Also mussten ich und andere Kollegen auf Weisung des Vorgesetzten unserer Firma in Düsseldorf bitter frieren sowie unsere Gesundheit aufs Spiel setzen. Nach der Schicht war ich so fertig, dass ich kaum noch gerade laufen konnte.
Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass ein Einsatzleiter eines großen Unternehmens so rücksichtslos mit der Gesundheit der Beschäftigten umgeht um beim Kunden zu glänzen, was mich aber besonders erschrak war der Umstand, dass ich weiter in der Kälte aushalten sollte als ich mich telefonisch im Büro der Firma beschwerte. So gering ist der Stellenwert der Gesundheit der Beschäftigten für die Chefetage. Was kann man als einfacher Arbeitnehmer in einer solchen Situation tun? Ich habe den obersten Chef unseres Konzerns angeschrieben und die unmenschliche Situation in Düsseldorf geschildert. Danach muss es richtig in der Firma gerummst haben, jedenfalls bekam ich am nächsten Tag eine Einladung zu meinem örtlichen Chef in der Niederlassung Duisburg wo mir erklärt wurde, dass sich die Düsseldorfer Abteilung entschuldigen würde und sich die Situation dort extrem verbessert habe.
Wenn das stimmt hat sich die Beschwerde gelohnt sowie den Kollegen und mir was gebracht. Jetzt warte ich mal ab ob ich nicht doch später gekündigt werde. Denn mein Duisburger Boss ist alles andere als glücklich über mein Handeln, und die Strafanzeige ist gestellt.
Also abwarten…
12 Jahre…
12. Januar 2013
…sind vergangen seit in Hochheide der neunjährige Sedat Aydin grausam ermordet wurde und seine zerstückelte Leiche an einem Container in einem Koffer gefunden wurde.
In der ganzen Republik rief dieses Verbrechen Entsetzen und Trauer hervor. Viele Menschen waren geschockt und verlangten nach Maßnahmen. Die Politik, besonders auch die Lokalpolitik im Homberger Rathaus, hat sich schwer getan mit diesem Thema. Dankenswerterweise haben die Homberger Linken zusammen mit engagierten Hochheider Bürgern gestern abend in Hochheide an der Stelle an der Sedats Leichnam gefunden wurde eine kleine Gedenkveranstaltung durchgeführt. Als bekennender Parteiloser danke ich der Homberger Linken dafür, dass sie an diesem Thema hartnäckig drangeblieben ist und verhindert hat, dass Sedat Aydin in Vergessenheit gerät.
Meine Frau und mein Sohn nahmen an der Veranstaltung teil, ich selbst musste zur Arbeit sonst hätte ich auch gerne teilgenommen. Meine Frau sagte mir später am Telefon, dass außer der Linken und einigen Bürgern keine anderen Vertreter von Parteien zu sehen waren noch irgendwelche Offiziellen von Bezirk oder Stadt. Wenn das stimmt finde ich es erbärmlich wie wenig Taktgefühl und wieviel Ignoranz insbesondere im Bezirksamt vorhanden sind. Eine Hildegard Fischer hätte als Bezirksbürgermeisterin sicher mehr Fingerspitzengefühl gezeigt als ihr derzeitiger Nachfolger von der SPD, Paschmann, dessen Partei über viele Jahre alles tat um ein Gedenken an Sedat Aydin zu verhindern.
Dabei ist das Gedenken an Sedat Aydin und sein grausames Schicksal nicht bloßer Selbstzweck sondern auch eine Mahnung an uns alle für die Sicherheit und das Wohl der Kinder in unserer Gesellschaft zu sorgen. Das Bewußtsein, dass wir Verantwortung für unsere Kinder tragen wird duch solche Gedenken gefördert.
Ich und meine Frau haben gestern die Gelegenheit jedenfalls genutzt um unseren Sohn behutsam zu erklären was schlimmes passieren kann wenn man sich von fremden Leuten mit Geschenken irgendwohin locken lässt und dass man auch als Kind misstrauisch wie vorsichtig sein sollte wenn Erwachsene, die man nicht kennt Freunde sein wollen.
Zur Erinnerung der Artikel zur Enthüllung der Gedenktafel:
Sanierungsfall
18. Dezember 2012
Die SPD-Apparatschiks in Duisburg haben mal wieder ganze Arbeit geleistet: eine nagelneue Veranstaltungshalle ist nun nach gerade einmal 5 Jahren zum Sanierungsfall geworden.
Die Presse schreibt darüber nur sehr halbherzig, schließlich sind bei der Projektleitung während des Baus nur SPD-Apparatschiks unter sich gewesen. Und alle näheren Einzelheiten über offen gehaltene Hände und sträflich nachlässige Projektlenker aus Zieling-Zeiten, die jahrelang mit geschlossenen Augen über die Baustelle liefen und alle Belege blindlings für bare Münze nahmen werden unter Ausschluss der interessierten Öffentlichkeit in nicht-öffentlichen Sitzungen behandelt. Die SPD-Propagandablätter des WAZ-Konzerns, die sonst auch über nicht-öffentliche Details aus Sitzungen berichten sind auffällig zurückhaltend wenn langjährige SPD-Apparatschiks während ihrer Tätigkeit die Hand aufhalten und mit üblen Tricksereien auf Kosten der Bürger Hallen errichten, die nicht mal den geringsten Sicherheitsvorschriften genügen.
Der geneigte Leser wird spätestens jetzt wissen welche neue Halle in Duisburg gemeint ist, die jahrelang betrieben wurde ohne wirklich sicher zu sein. Und keiner der Verantwortlichen hat etwas davon wissen wollen. Welches Parteibuch alle Beteiligten haben brauche ich hier natürlich nicht zu erwähnen. Ich rate nur allen kritischen Geistern, die Meldungen aus der Lokalpresse sehr misstrauisch zur Kenntniss zu nehmen, es steht weniger als die halbe Wahrheit darin, die Zustände während des Baus waren viel schlimmer. Leider darf ich nicht mehr darüber schreiben. In Duisburg sind alle Sauereien „nicht-öffentlich“.
Brand bei Thyssen?
28. Oktober 2012
Vor nicht mal einer Stunde bin ich nach einer 13-Stunden-Nachtschicht auf dem Weg von der Arbeit nach Hause am linken Rheinufer bei Baerl vorbeigekommen als ich dichte Rauchschwaden auf der anderen Uferseite bei Duisburg-Beeckerwerth bemerkte. Genau dort wo sonst immer das Oxygenstahlwerk II von Thyssen gut zu erkennen ist sowie die daneben liegenden Anlagen.
Normalerweise ist dort immer alles gut erleuchtet und bietet so eine imposante nächtliche Kulisse. Aber heute morgen war praktisch außer Rauch nichts zu erkennen, selbst die Rheinbrücke war teilweise kaum zu sehen. Entweder brennt es bei Thyssen oder in der unmittelbaren Nähe. Denn ein leichter Brandgeruch lag auch in der Luft.

Rauchschwaden auf dem rechten Rheinufer bei Duisburg-Beeckerwerth und Duisburg-Laar am 28.10.2012 um 06:15 Uhr
Irgendwie haben wir in unserer Stadt ein wenig Pech was die Sicherheit in Industriewerken angeht: erst vor wenigen Wochen zogen dicke Rauchschwaden von einem Brand in einem Düngemittelwerk in Krefeld-Linn über unsere Stadt hinweg und sorgten für dicke Luft und viel zusätzlichem Feinstaub. Offensichtlich gibt es noch einigen Verbesserungsbedarf was die Brandvermeidung in Industriebetrieben angeht.
Offizielles Gefahrensymbol
Gestern nachmittag wurde im Huckinger Steinhof im Duisburger Süden eine öffentliche Sondersitzung der Ausschüsse für Umwelt und Stadtentwicklung sowie der Bezirksvertretung Süd mit reger Bürgerbeteiligung abgehalten um die umstrittene CO-Pipeline der „Bayer Materia Science“ von Dormagen nach Uerdingen zu behandeln
Während der Bayer-Vertreter das Projekt verteidigte und die üblichen Standardargumente mit Arbeitsplätzen und wirtschaftlichen Nutzen sowie vielen Folgeaufträge für andere Unternehmen in der Region brachte waren die zahlreichen Bürger und die Bürgerinitiative „COntra Pipeline“ natürlich gegen das Projekt vor ihrer Haustür. Die Argumente beider Seiten klangen überzeugend, aber alleine die Vorstellung, dass ein hochgiftiges Gas wie Kohlenmonoxid (CO) mit 13,5 Bar Betriebsdruck in einer unterirdischen Pipeline durch Wohngebiete und nur wenige Meter an Schulen und Kindergärten vorbeigeleitet wird löst so große Ängste aus, dass der Bayer-Vertreter und die FDP-Mitglieder der Ausschüsse, die als einzige das Pipeline-Projekt verteidigten, einen sehr schweren Stand hatten während alle anderen Parteien und auch die Stadtverwaltung sowie die städtische Feuerwehr aus Sicherheitsgründen gegen die CO-Pipeline Stellung nahmen. Da half dann auch der Werbefilm von Bayer nicht, der einen Bagger zeigte wie der mit voller Wucht seine Schaufel auf die Pipeline schlägt und die Leitung dies ohne größere Macken übersteht.
Dass Bayer auch ausgerechnet an der Sicherheit spart und meint das hochgiftige Gas in der Nähe von Schulen und Kindergärten in seiner unterirdischen Pipeline vorbeileiten zu müssen hat mich auch erschreckt. Da werden einfach andere Rohre mit weniger Wanddicke eingesetzt als im ursprünglichen Plan vorgesehen und das Leckortungssystem „LEOS“ arbeitet laut Stadt angeblich nicht zuverlässig bei gasförmigen Stoffen was im schlimmsten Falle viele Menschenleben kosten könnte. Denn Kohlenmonoxid ist schon in kleinsten Mengen ab 50 ppm (parts per million) gesundheitsgefährdend, ab 200 ppm ist es tödlich. Da das Gas auch geruchs- und geschmacklos ist kommt dem Leckortungssystem, also dem Alarm bei einer Leckage eine lebensrettende Bedeutung zu. Daran zu sparen ist unverantwortlich. Hat ein milliardenschwerer Konzern wie Bayer das nötig?
Mit höchsten Sicherheitsstandards wäre so eine Pipeline vielleicht noch zu rechtfertigen um tausende gutbezahlte Arbeitsplätze zu sichern, aber so stimme ich einem Bezirksvertreter aus dem Duisburger Süden zu der meinte, dass die Menschen gelernt haben mit der Industrie zu leben, aber nicht für die Industrie sterben wollen.
Allerdings hat die Geschichte auch noch eine andere Seite, die die Parteien SPD, CDU und Grüne gerne vergessen machen wollen: im Landtag haben sie alle einstimmig vor einigen Jahren für ein Gesetz gestimmt, dass die CO-Pipeline ermöglichen sollte. Damals, es muss im Jahr 2006 gewesen sein, war laut FDP-Vertretern sogar der Noch-Stadtdirektor Dr. Greulich kein Gegner des Bayer-Projektes gewesen und hatte angeblich auch keine Bedenken gegen den jetzigen Trassenverlauf der CO-Pipeline. Das werde ich mal überprüfen!
Aktuelle Informationen von Bayer sowie den Gegnern des CO-Pipelineprojektes finden sich auf folgenden Webseiten:
Kasinospiel mit Menschenleben?
29. August 2012
Es ist unfassbar: nach 5 Jahren ist den Experten unserer Stadtverwaltung aufgefallen, dass es in der Mercatorhalle praktisch keinen Brandschutz gibt!
Gestern wurde wohl endlich das getan was schon vor über 5 Jahren hätte passieren müssen: eine penible Kontrolle aller Brandschutzeinrichtungen in der neuen Mercatorhalle. Es ist irgendwie immer noch unbegreiflich, dass niemand in den letzten 5 Jahren bemerkt haben will, dass es keine Brandschutzwände gab, sondern laut Medienberichten nur billige Rigipsplatten und auf Brandmeldern sogar die ganzen Jahre über noch die Schutzkappe steckte sowie etliche andere unfassbare Mängel.
Schwerste Mängel, die kein Verantwortlicher bemerkte, man vertraute blind dem Sachverständigen und hätte bei einem Brand unzählige Menschenleben riskiert. Die damals zuständigen Verantwortlichen der Verwaltung sollen laut Lokalmedien der ehemalige Stadtdirektor Brandt und der Stadtkämmerer Langner gewesen seien. Auch das Planungsamt, dass doch damals eigentlich dem allseits bekannten Ex-Baudezernenten Dressler unterstand soll bei der Geschichte beteiligt gewesen sein.
Ich bin mal auf die Sitzung des Rechnungsprüfungsausschusses in knapp vier Wochen gespannt, vielleicht werden da mal neue Erkenntnisse zu den Verantwortlichkeiten beim Bau des CityPalais verbreitet. Leider aber natürlich nur in „nicht-öffentlicher“ Sitzung, also am Bürger vorbei. Ich kann jedenfalls nicht glauben, dass fehlende Brandschutzwände jahrelang nicht bemerkt wurden, und denke wie so manch anderer, dass da wohl gewisse Leute beim Bau und vielleicht auch nach Inbetriebnahme der Halle angestrengt weggeschaut haben. Falls das der Fall war wurde über 5 Jahre lang bei jeder Großveranstaltung in der Mercatorhalle geradezu kriminell mit dem Leben von Menschen gespielt. Gehen Korruption und Geldgier so weit, dass „Fachleute“ dieses Risiko eingehen? Hoffentlich werden diese und andere Fragen bald geklärt werden.
Das Leben ist so schön….
26. Oktober 2011
…gefährlich! „Arbeitssicherheit steht immer an erster Stelle“ hört man als Arbeitnehmer immer wieder aus der Chefetage. Stets wird behauptet, dass alles getan wird damit der Arbeitnehmer sicher seine Arbeit tun kann.
Natürlich sieht die Wirklichkeit jenseits der schönen Worte aus der Chefetage etwas anders aus, und Sicherheit kollidiert im Arbeitsalltag auch schon mal mit dem Kostenargument. Da läuft der Wachmann ganz alleine und ohne irgendeine Absicherung durch mehr oder weniger gefährliches Gelände und bewacht ganz auf sich selbst gestellt Millionenwerte.
Zuletzt war ich vor einigen Tagen in einem großen Waren- und Logistikzentrum eingesetzt. Da lagern begehrte Waren wie riesige Plasmabildschirme, Tablet-PCs und alles andere was das Konsumentenherz so begehrt. Riesige meterhohe Regale voller Schätze, bewacht von einer kleinen Schar schlechtbezahlter Wachleute. Wenigstens, dachte ich, ist hier alles besonders gut gesichert. Schließlich ist das Gelände umzäunt und mit einer modernen Alarmanlage gesichert. Dummerweise ist der Zaun aber offen und während der Schicht erfuhr ich dann auch noch, dass bei einigen Türen der Alarm nicht funktioniert. Im Ernstfall können die Diebe also unbemerkt in die schöne Warenwelt eindringen um mich und meine Kollegen zu überraschen. Nach einem kleinen Raubzug würde die Weltfirma dann ihr Warenlager wahrscheinlich besser absichern wenn der Verlust von einigen Millionen Euros sich bemerkbar macht. Nur hätten ich und meine Kollegen vielleicht nicht mehr so viel davon, je nachdem wie brutal und rücksichtslos die Räuberbande gewesen wäre.
Ich frage mich nur warum da keine Gewerkschaft oder Berufsgenossenschaft sich mal meldet, das Warenlager der Welthandelsfirma ist ja nicht gerade klein und füllt sich von Tag zu Tag (dem Weihnachtsgeschäft sei Dank) mit immer mehr Waren. Irgendwann wird eventuell auch die eine oder andere Diebesbande darauf aufmerksam. Hoffentlich sind bis dahin auch die kleinen Sicherheitslücken geschlossen worden. Denn Geiz ist nicht immer geil!
Kriminelle in Hochheide — Teil 2: „Wir ziehen um…“
10. Januar 2011
Wieder ein leeres Ladenlokal in der Hochheider Ladenstadt
Gerade war ich bei „Kaufland“ einkaufen und sah in der Hochheider Ladenstadt das leere Schuhgeschäft in dem es Sylvester zum Brandanschlag kam,…
… und es sah ziemlich leer aus mit einer nicht allzu freudigen Mitteilung am Schaufenster. Offensichtlich wollte der Geschäftsinhaber nicht weiter in der Ladenstadt bleiben obwohl der Laden doch trotz Brandanschlag gar nicht allzusehr beschädigt zu sein schien. Vielleicht war es ihm aber auch einfach nur zu unsicher geworden! Als ich das obige Foto schoss lief ein alter Mann vorbei und grummelte nur „…wieder einer geschlossen…wie soll das nur weitergehen?…„.
Immerhin bleibt der Laden in Hochheide, wenn auch nicht mehr in der Ladenstadt, die muss endlich wieder sicherer werden!